Orientierungslauf

Obmann

Christian Matter
Oerlikonerstrasse 98
8057 Zürich
ST: 01/312.13.90
Fax:01/312.13.58
1.Trainer

Jost Hammer
Rosackerstr. 16
4573 Lohn
Tel: 032/677.24.32

Stellvertreter


Serge Sonderegger
Stiftung Uetendorfberg
3661 Uetendorf
Fax: 033/345.63.52


 

Die beiden Abteilungen Snowboard und Orientierungslauf sind gleich alt. Vor Beginn der 3. OL-EM in St. Gallen begannen die Sportlerinnen mit dem Training und übten sich im Kennenlernen und Verbessern der Orientierung. Der dipl. Sportlehrer, Christian Matter, beteiligte sich zum erstenmal, als Einziger, an den Sommerweltspielen in Kopenhagen/Dänemark. Er nahm an zwei Disziplinen des OL teil und erreichte im B-Final der Kurzstrecke den 5. Rang. Leider musste er bei der Langstrecke aufgeben. 

Im Jahre 1998 nahmen die Gehörlosen erstmals bei einem regionalen OL der Hörenden (40. Hindelbanker OL) in Wynigen bei Burgdorf/BE teil. Ca. 500 Läuferinnen, davon 12 Gehörlose, waren mit der Partie. Das erst vor 2 Jahren eingeführte elektronische Posten-System (Kontrollsystem) kam dabei zur Anwendung. Unter den 12 gehörlosen Teilnehmerinnen befanden sich auch sechs neue, hoffnungsvolle Jugendliche. Christian Matter kannte einmal mehr keine Konkurrenz und erzielte einen deutlichen Vorsprung. Er gewann die lange Distanz vor den Newcomers Chrstian Hilfiker und Thomas Mösching. Rolf Kappler siegte bei der mittleren Distanz vor Markus Schaffner und Othmar Schelbert. Serge Sonderegger gewann die kurze Distanz. Er war allerdings der einzige Teilnehmer in seiner Kategorie. Man konnte feststellen, dass die Newcomer trotz wenig Wettkampfpraxis grosse Fortschritte machten. Hoffentlich werden sie sich voll an die OL-EM in Budapest (HUN) im Jahr 2000 konzentrieren. Es wäre sehr schön, wenn wir daran teilnehmen könnten.

4. OL- SM in Feusiberg/SZ vom 14. Mai 2000

19 Personen, darunter zwei ohne SGSV-Lizenz, waren anwesend. Dies ist erfreundlichweise eine grosse Anzahl. Im letzten Jahr wurde die folgenden drei Kategorien miteingeschlossen: Lang, Mittel und Kurz.. In diesem Jahr verliefen alles etwas anders. Es gab: Herren-Elite, Herren-Plausch, Junioren und Damen. Bei der Elite gewann Christian Matter vor Thomas Mösching. Dritter wurde Jörg Matter. Beim Herren-Plausch beteiligten sich 8 Personen. erster wurde Christoph Sidler, wobei Josef Bieri auf den 2. Rang vorrückte und Serge Sonderegger noch den dritten Platz belegen konnte. Bei den Junioren erreichte nur Othmar Schelbert das Ziel. Drei davon begingen Postenfehler und mussten aufgeben. Jolanda Fürst siegte in der neu gebildeten Kategorie der Damen vor Sandra Sidler und Sandra Janner. Die Route in Feusiberg ist durch kurze Strecken, aber starke Steigungen geprägt. 

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Internationale OL-Wettkämpfe in Kolding/Dänemark vom 1.-4. Juni 2000

Acht Männer und eine Frau aus der Schweiz nahmen an diesem Wettkampf teil. Sechs Nationen waren vertreten, wobei leider zahlreiche internationale SpitzenläuferInnen fehlten. Für uns war es in der erste Linie wichtig, internationale Erfahrungen sammeln zu können. Der Staffelwettbewerb war ganz besonders spannend. Die Schweizer wiesen dort starke Leistungen auf.

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4. EM Orientierung in Ungarn

Unter Rekordbeteiligung wurden die EM für OL in Szentendre bei Budapest/Ungarn vom 5.-9. September 2000 durchgeführt. Es kamen ca. 50 Männer und 30 Frauen aus 15 Nationen, dazu auch noch etwa 20 Offizielle. Wir, Schweizer, reisten nicht unter Voll-Besetzung per Flugzeug an. Zwei Offizielle (Delegationsleiter und Trainer) zogen die Teilnahme aus verschiedene Gründen zurück. In Ungarn lieg im allgemeinen alles reibungslos ab. Wir übernachteten gemeinsam mit den Teilnehmern aus alle Ländern. Dieses Hotel bot bescheidene Verhältnisse (Kost und Logis) an. Am 1. Tag war Training und am 2. Tag war soweit: Beim anspruchsvollen Langstreckenlauf Parcours vertrat Jörg seinen Fuss auf halber Strecke und humpelte trotzdem weiter bis zum Ziel. Jolanda gab auf. Thomas erledigte seine Aufgabe gut und schloss mit dem 17. Rang ab. Christian lief nicht wunschgemäss. Nach dem Anfangsabschnitt lag Christian sogar in den Medaillenränge. Danach machte er jedoch zwei grosse Anlauffehler und stellte bei Posten Nr. 10 seinen Anlauf ein. Am dritten Tag war der Ruhe angesagt und am vierten Tag stand der Kurzstreckenlauf im Programm. Wir mussten zuerst die Qualifikationslauf bestreiten. Eigentlich sollten Thomas und Christian für den Final qualifizieren. Aber es kam anders: Thomas verpasste ihn nur um 9 Sekunden! Christian lief wieder unkonzentriert und beging unnötige Risiken. Serge kämpfte durch und blieb wie erwartet ganz hinten. Nun blieb uns nichts anderes übrig, als das B-Final zu bestreiten. Christian kam auf den ersten Platz und Thomas kam auf den dritten Rang. Die B-Final-Wertung ist jedoch ohne Bedeutung. Am fünften Tag fand der Staffel-Wettkampf statt. Beim 1. Durchgang lag Thomas auf dem 8. Platz, beim 2. Durchgang verbesserte Christian auf 5. Platz von 11 Nationen. Als Schlussläufer ging Serge in den Wald und kam leider als Letzter zurück. Wären Christian Hilfiker oder Othmar Schelbert dabei gewesen, so hätten wir eine Diplomchance gehabt. Dieser Wald besteht aus Laubbäume, hat kaum Naturstrassen oder Wege, ist hügelig und allgemein gut begehbar. Die OL-Karten waren präzis gezeichnet, aber kartentechnisch anspruchsvoll. Die Kontakte mit den Ländern aus anderen Nationen verliefen freundlich und ruhig.

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19. Deaflympics, Orientierungslauf vom 22. Juli bis 1. August 2001 in Rom/Italien

Die weiteste Strecke, um an den Austragungsort der Wettkämpfe zu gelangen, betraf die Orientierungsläufer. Sage und schreibe täglich 11/2 Std. Fahrt, 120km von Rom entfernt, via Autobahn und Passfahrt auf eine Höhe von 1800 m.ü.M! Die Schweizer durften eines der gemieteten Autos dafür benützen, während die meistens andere Länder per Car bis zu 4 Std. anreisen mussten. Das Klima und die Landschaft ist "jura-ähnlich" zu beschreiben. Frei traben sogar Pferde herum um zu grasen. Jost Hammer, Trainer, erzählte aus seiner Sicht:

"Zum ersten Mal in der Geschichte der World Games für Gehörlose, oder eben neu Deaflympics, stellte die Schweiz eine komplette Männerdelegation. Erfreuliches schon im Vorfeld der Spiele, denn die Anstrengungen, welche in den letzten paar Jahren gemacht wurden, um den OL im Gehörlosensport zu fördern, tragen erste Früchte! Ernten durfte in erster Linie Christian Matter. Die beiden Diplomplätze ( 7. Ränge über die Kurzstrecke und gar der 4. Rang über die klassische Distanz) verdeutlichen, dass nur konsequentes Training uns speziell im OL viel Routine zum Erfolg beitragen! Sicherlich hätte auch Thomas Mösching, der durch die Doppelbelastung Schiessen - OL auf einen Einsatz über die Kurzdisziplin verzichtete und im Vorfeld der Spiele mit Verletzungen zu kämpfen hatte, auch mehr zu einem besseren Team-Ergebnis beitragen können. Das zeigte schliesslich seine gute Staffel-Leistung. Mit Othmar Schelbert ist auch junges Blut im Team vertreten. Sein Engagement ist lobenswert und vorbildlich wenn es ums Einstecken von Rückschlägen geht - so bliebt er stets zäh und steckte nie auf, bis alle Posten angelaufen waren! Die Zukunft könnte für ihn sprechen...
Dass der OL nicht nur aus Laufen besteht und der Faktor Orientieren eben doch entscheidend ist, zeigte Christoph Sidler: Kaum in den OL einstiegen, zeigte sich auffallend rasch sein OL-technisches Geschick. Sein Staffel-Einsatz ist gelungen und hätte beinähe zu einer überraschenden Ausgangslage für sein Team-Kollegen geführt. Aber eben, hätte...denn...ein Blackout auf der Schlussstrecke - ein Posten ausgelassen - führte zur Disqualifikation. Fazit: Als Trainer habe ich eine motivierte, aufgestellte Gruppe begleiten dürfen, die für ihren Einsatz investiert hat und an der Aufgabe weiter gewachsen ist. Persönlich habe ich viel neue Erfahrungen machen dürfen, die mir nur positiv in Erinnerung bleiben werden - danke!"